Film über Permakultur-Projektarbeit in Tansania seit 2009

Im Jahr 2009 führte Bernhard Gruber das Thema Permakultur erstmals nach Afrika. Bernhard Gruber war mit einer Projektgruppe im Südsudan und dort sagt man: Wer einmal aus dem Nil trinkt, der kehrt wieder zurück! Und so war es dann auch –  Bernhard Gruber hatte im gleichen Jahr noch die Gelegenheit, mit Franz Hörmanseder Tansania zu bereisen. Franz Hörmanseder lebte drei Jahre in Tansania und arbeitete dort als Entwicklungshelfter an einem Dorfentwicklungsprogramm.

Franz Hörmanseder beschäftigt sich wie Bernhard und Hans Hermann Gruber mit dem Thema Waldgarten, so wollten die beiden typische Waldgärten sehen und sind auf eigene Faust nach Ostafrika geflogen. Auf der Suche nach den Waldgärten der Chaggas lernten sie den Bauer Aloyce Massawe kennen und verbrachten mit ihm und seiner Familie einige Zeit. Aloyce zeigte ihnen seine Kleinstlandwirtschaft, welche er zu einem großen Teil als Waldgarten betreibt, sein ganzer stolz sind seine stachellosen Honigbienen, von welchen er mittlerweile um die 100 Stöcke hat.

Bernhard Gruber sah auch das erste mal was so ein tropischer Regen anrichten kann! Bernhard Gruber und Franz Hörmanseder erzählten Aloyce Massawe von Permakultur und meinten, dass sie für das Problem eine einfache Lösung hätten. Über das Feld, welches am meisten von Erosion betroffen war, zogen sie einen Retensionsgraben um das Hangwasser aufzufangen und zum Versickern zu bringen. Aloyce Massawe war nach dem nächsten Regen so begeistert, dass er mehr darüber wissen wollte, so vereinbarten sie einen Permakultur-Kurs abzuhalten.

Im Oktober 2010 ist Bernhard Gruber mit ein paar Leuten nach Ostafrika gereist und hat zwei Wochen lang mit fast 30 Kleinbauern einen Permakultur-Kurs abgehalten. Angefangen von der Ethik und den Prinzipien der Permakultur, bis hin zu Strategien für trockene Gebiete oder Arbeiten mit einfachsten, lokalen Ressourcen. Zum Abschluss ist Bernhard Gruber mit Aloyce Massawe Bäume kaufen gefahren, da freute er sich wie ein kleiner Junge! – Alles Fruchtbäume für seinen Waldgarten.

Eineinhalb Jahre später vertieften Bernhard Gruber und Franz Hörmanseder mit den ehemaligen Kursteilnehmern das Thema Permakultur und engagierten Dr. Feleshi für ein Naturheilkunde-Training. Natürlich nahmen sie selbst auch am Naturheilkundetraining teil! In den folgenden Jahren besuchten sie verschiedene Projekte und Menschen in Tansania und Kenia und lieferten verschiedene Inputs, je nach dem, was vor Ort gebraucht wurde. So organisierte Bernhard Gruber zum Beispiel einen Ledergerb-Workshop, einen Steinmetz-Workshop und einen Pilzzucht-Workshop und setzte natürlich auch mit Permakultur und Naturheilkunde fort.



„Permakultur ist für mich ein Werkzeug, einen zukunftsfähigen Lebensstil zu planen und so versuche ich das auch weiter zu geben. Wir haben nur diesen einen Planeten und den müssen wir lebens- und liebenswert erhalten, dabei hilft uns die Permakultur mit ihrer Ethik und den Gestaltungsprinzipien“, so Bernhard Gruber.